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Häufige Fragen

Wettkampfstätten

  • München plant mit Bestandsbauten sowie zusätzlichen temporären Bauten für die Wettkampfstätten. Und trotz des Fokus auf Bestandsbauten ist es möglich, dass 76% der Wettkampfstätten in einem Radius von nur 16 Kilometern um den Olympiapark liegen – das ist nachhaltig, weil es Verkehr spart. Der bestehende Olympiapark wird im Süden für die „jungen Sportarten“ erweitert. Damit können die Hälfte aller Sportarten auf einem nur zwei Kilometer großen Areal ausgerichtet werden. Das ist weltweit einzigartig und die Antwort Münchens auf gigantische Architekturen und hohen Flächenverbrauch in anderen Städten!

  • Das Konzept One Village des IOC bedeutet, dass maximal 50 Kilometer bzw. eine Stunde Fahrzeit vom Olympischen Dorf zur jeweiligen Sportstätte zulässig sind. München plant maßvoll und wird daher diesen Rahmen längst nicht ausschöpfen. Bei 90% der Sportstätten beträgt die Anreisezeit weniger als 30 Minuten. Zudem können dank des dichten ÖPNV-Netzes 96 Prozent der Wettkampfstätten in maximal 15 Minuten Fußweg von der nächstgelegenen Haltestelle erreicht werden. Die Münchner Art der Olympischen Spiele sind kurze Wege, starke ÖPNV-Nutzung und wenig Anreisestress für Sportlerinnen und Sportler sowie Besucherinnen und Besucher.

  • Der Süden Deutschlands verfügt über eine sehr gute Infrastruktur von Fußballstadien. Die Fußballwettbewerbe sollen in Freiburg, Stuttgart, Augsburg, Hoffenheim und Nürnberg stattfinden. Alle anderen Mannschaftssportarten im Freien wie Rugby oder Hockey werden in den weiteren Münchner Stadien abgehalten. Auch hier ordnen sich die kurzen Fahrwege für die Teams dem Konzept einer maßvollen Planung unter. Für Sportarten wie Volleyball, Beachvolleyball oder Bahnrad werden temporäre Veranstaltungsorte entwickelt, die nach den Spielen im Sinne der Nachhaltigkeit zurückgebaut werden. Segelwettbewerbe würden in Kiel oder Rostock stattfinden.

  • Für die Schwimmwettbewerbe ist ein temporäres Becken mit den für olympische und paralympische Spiele notwendigen 10 Bahnen in der geplanten Eventarena am Flughafen München vorgesehen. Ein temporäres Schwimmbecken in eine bestehende Halle zu bauen ist der geringste Eingriff. Wichtig zu wissen ist dabei, dass es derzeit kein Schwimmbecken in München und Umgebung gibt, welches die Standards für die Olympischen Spiele erfüllt.

  • In Vorabsprachen mit Vereinen und Venue-Partnern wurden bereits Möglichkeiten temporärer Nutzung abgeklärt. Die Nutzung der Flächen von Sportvereinen zeigt die Bereitschaft der Planer, nachhaltig zu agieren und auf Bestehendes zu setzen. Vielfach können Nutzer danach von Modernisierungen profitieren.

  • Die gesamte Planung der Sportstätten im südlichen Olympiapark ist noch fiktiv und sehr flexibel. Sie richtet sich auf die Sportarten Handball, Moderner Fünfkampf, Skateboard, BMX, 3×3 Basketball, Parcour und Breaking. Die Inanspruchnahme der Flächen des FC Teutonia ist derzeit nicht abzusehen und eher unwahrscheinlich, da die Planung noch sehr flexibel sind und Flächenbedarfe auch verringert werden können. Sollte der Fall dennoch eintreten, wird eine Lösung herbeigeführt, die den Übergangszeitraum geringhält und möglichst auf das Jahr der Olympischen Spiele begrenzt.

    Dabei würde auf Ausweichstätten und die Mitgliederstruktur des Vereins geachtet.

    Ein solches Vorgehen hat sich vielfach bewährt: Jedes Jahr saniert die Stadt eine gewisse Anzahl eigener Sportanlagen und erstellt dafür eine Planung der Ersatztrainingsstätten. Dies ist bei multisportlichen Vereinen oft sogar noch herausfordernder, weil dafür ganz unterschiedliche Sportanlagenarten gefunden werden müssen. Der FC Teutonia ist dagegen ein Fußballverein mit einem reinen Freiflächenbedarf. Dies erzeugt in der Regel weniger Komplexität in der temporären Unterbringung an einem anderen Ort.

    Dabei würde auch darauf geachtet, dass der Verein eher ortsgebunden ist – also Mitglieder im näheren Wohnumfeld hat – sowie einen hohen Jugendanteil. Etwaige Ersatztrainingsflächen würden also im Umfeld gestellt.

  • Bis heute werden die Anlagen der Olympischen Spiele von 1972 in weltweit einzigartiger Weise weiter genutzt – auch für den Breitensport. An der Regatta-Strecke in Oberschleißheim haben mehrere Ruder- und Kanuvereine ihre sportliche Heimat. Auch die Schwimmhalle wird heute für den Publikumsverkehr genutzt. Die Rudi-Sedlmayer-Halle erfreut sich hoher Auslastung. Für die Olympischen Spiele werden die Anlagen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht und stehen danach wieder für Jahrzehnte den Sportlerinnen und Sportlern, den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung.

Stadtentwicklung

  • München unterliegt nicht zuletzt wegen seiner Attraktivität einem hohen Zuzug und Bevölkerungswachstum – auch unabhängig von öffentlichen Planungen oder Sportgroßereignissen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele. Dies erfordert eine zukunftsgerichtete und langfristige Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur, die nur mit gesunden Kommunalfinanzen auf Basis einer starken Wirtschaftsregion bewältigt werden kann.

    Durch Olympia können zusätzliche Finanzmittel durch den Freistaat Bayern und den Bund bereitgestellt werden, die die geplante Stadtentwicklung beschleunigen und erweitern können.

  • Im Bewerbungskonzept sind Angaben zu einem möglichen Standort für ein Olympisches und Paralympisches Dorf sowie zu Sportstätten gefordert. Der Münchner Nordosten wurde daher angesichts der laufenden Planungen für das „Zukunftsquartier Nordosten“, das ab den 2030er Jahren unabhängig von Olympia realisiert werden soll, hierfür ausgewählt. Konkret wird vorgeschlagen, einen ausgewählten Teilbereich zu entwickeln und diesen direkt nach dem Ende der Olympischen Spiele in ein nutzungsgemischtes und belebtes Quartier für die Münchner Bevölkerung zu überführen. Das Olympische Dorf wäre ein integrierter Bestandteil der langfristigen Stadtplanung und würde die nachhaltige und ausgewogene Entwicklung des neuen Stadtteils unterstützen. Olympische und Paralympische Spiele könnten sogar ein Booster für eine priorisierte Entwicklung sein.

    Was die privaten Flächen anbelangt, ist es das erklärte Ziel, mit allen Eigentümer*innen einvernehmliche Regelungen zu treffen – unabhängig von einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele. Das Olympische Dorf könnte aber auch schon mit den Flächen umgesetzt werden, die bereits im städtischen Besitz sind – dies sind etwa 80 Prozent.

    Informationen zum Münchner Nordosten finden Sie darüber hinaus auf www.muenchen.de/nordosten.

  • Für die Olympischen Spiele in München werden konsequent sowohl der Bau der U9/Erweiterung der U4, die Fertigstellung der zweiten S-Bahn-Stammstrecke und einer Express-S-Bahn-Linie zum Flughafen sowie der S-Bahn-Ringschluss verfolgt werden. Die neuen direkten Verbindungen und Netzverbesserungen werden Autofahrten reduzieren. Neue P+R-Parkhäuser entlasten die Innenstadt von Verkehr. Doch nicht nur der ÖPNV wird verbessert. Es sollen auch neue Rad- und Fußwege entstehen sowie Plätze, Straßen und Parkanlagen aufgewertet werden. Im Sinne nachhaltiger Spiele werden diese Errungenschaften auch im Nachgang vorhanden sein und wir alle können häufiger auf unser Auto verzichten. Die Olympischen Spiele haben durch die Co-Finanzierung des Freistaats und der Bundesrepublik eine Katalysatorwirkung für zahlreiche Projekte. Münchnerinnen und Münchner profitieren auch vom Wohnungsbau durch das neue Olympische und Paralympische Dorf.

  • Die Investitionen erfolgen hauptsächlich in die Stadtentwicklung und nicht in neue Sportstätten und haben daher einen bleibenden Mehrwert für alle.

  • Die Bewerbung und Ausrichtung sorgen dafür, dass Fördermittel und Investitionen gezielt nach München fließen. Nach den Spielen profitiert die Stadt von einer ausgebauten und modernisierten Infrastruktur.

  • München ist ein Vorbild für nachhaltige Olympiavermächtnisse: Der Olympiapark ist bis heute ein weltweit beachtetes Beispiel, international ein „Best Practice“-Beispiel und wird nochmals ökologisch, sportlich und städtebaulich weiterentwickelt.

  • Im Gegenteil, moderne Park+Ride-Anlagen entlang der wichtigsten Zufahrtsachsen werden während und nach den Spielen das Stadtzentrum entlasten. Diese motivieren Pendler und Besucher zum Umstieg auf den ausgebauten Nahverkehr.

  • Nicht nur die Sportstätten, sondern auch der ÖPNV und öffentliche Räume in München werden bis zum Beginn der Spiele barrierefrei oder barrierearm gestaltet, von U-Bahn-Zugängen bis hin zu barrierefreien Fahrgastinformationen auf Bildschirmen. Ebenso wird größere Barrierefreiheit für Fußgänger in der Stadt geschaffen. Die Olympischen Spiele entfachen eine große Dynamik für die Inklusionsarbeit. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit Beeinträchtigungen profitieren davon. Das Olympische Dorf wird als barrierefreies, modular strukturiertes Quartier erbaut. Es wird somit für (soziale) Inklusion sorgen und steht für barrierefreies Wohnen für Münchner Bürgerinnen und Bürger nach den Spielen zur Verfügung.

  • Das Olympische und Paralympische Dorf für ca. 16.000 Personen wird im Münchner Nordosten entstehen. Aus den Olympia-Appartements können dauerhaft etwa 4.000 bezahlbare Wohnungen für 10.000 Münchnerinnen und Münchner entstehen, was Druck aus dem angespannten Münchner Wohnungsmarkt nehmen wird. Die Bereitstellung barrierefreier Zimmer gehört zu den Anforderungen an das Olympische Dorf. Die Errichtung bedeutet also einen riesigen Schub für das barrierefreie Wohnen in München.

  • Für alle Bürgerinnen und Bürger werden weitere Freiräume zugänglich und deren Einbindung in die grünen Achsen der Stadt wird verbessert. Bspw. wird die Öffnung des TUM Campus Olympiapark den Wert des Olympiaparks erhöhen. Weitere Maßnahmen wie die Einbindung des Interkommunalen Landschaftsprojekts „Karlsfelder und Ludwigsfelder Moos – Feldmochinger Feldflur“ in das Stadtgefüge schaffen zusätzliche Nacherholungsräume.

  • Auch bei den Maßnahmen wie der zweiten Stammstrecke oder einer Anbindung des Flughafens durch einen ICE, entstehen durch Olympia Beschleunigungseffekte und neue Finanzierungsmöglichkeiten werden eröffnet. Gleichzeitig wird auf diese Projekte zurückgegriffen, da diese für alle Münchnerinnen und Münchner relevant sind und eben nicht nur für die Olympischen Spiele gebraucht werden.

  • Das Gegenteil ist der Fall es entstehen neue Grünflächen so wird beispielsweise der Olympia-Park im Süden erweitert. Neue Bauten werden nur für die Spiele genutzt und einfach gebaut, so dass im Nachgang alle Flächen wieder freigegeben werden können.

  • Nein es existieren keine Bauruinen. Viele der Flächen wie der Olympia-Park werden heute noch genutzt. Selbst Flächen wie der der ehemalige S-Bahnhof Olympiapark, sollen für neue Nutzungen umgebaut werden.

  • Alle Themen der Stadtentwicklung (STEP2040) haben ihre Relevanz und wurden über die letzten Jahre mit einer umfangreichen Öffentlichkeitsbeteiligung, an der über 12.000 Personen teilnahmen, erarbeitet und vom Planungsausschuss der Stadt München beschlossen. Eine Priorisierung erfolgt unter sorgfältiger Analyse und Abwägung vieler Experten. Eine Kürzung von Finanzmitteln im Rahmen der Stadtentwicklung ist bedingt durch die aktuelle Haushaltssituation und daher unabhängig von der Bewerbung um Olympische Spiele.

    Olympische Spiele bewirken im Gegenteil, dass Themen der Stadtentwicklung einen Booster erfahren können.

Auswirkungen auf das Leben in der Stadt

  • Verdrängung ist ein komplexes Phänomen, das durch viele Faktoren beeinflusst wird. Hauptauslöser sind unter anderem Mieterhöhungen, Luxusmodernisierungen oder Eigenbedarfskündigungen. Wechselwirkungen zwischen Stadtentwicklung und Aufwertungs- oder Verdrängungsprozessen bestehen also unabhängig von Olympischen Spielen. Eine Mietsteigerung im Umfeld von früheren Olympischen Spielen wurde zwar vereinzelt wahrgenommen, aber eher räumlich und zeitlich begrenzt. Einen empirischen Beleg, dass olympische Spiele ursächlich für Mieterhöhungen verantwortlich sind, gibt es nicht. Beim Olympischen Dorf im Pariser Norden liegen zum Beispiel keine Hinweise auf Gentrifizierung in der Umgebung durch das Olympische Dorf vor. Dieses Quartier stabilisiert eher die Bevölkerungsstruktur in einem herausfordernden Umfeld. Auch das alte Olympische Dorf in München ist kein Brennpunkt der Gentrifizierung und Verdrängung, sondern ein nachhaltiger Beitrag zum Wohnen geworden. Wenn wir von Olympischen Spielen beispielsweise im Jahr 2040 sprechen, stehen heute natürlich viele Details eines möglichen Olympischen und Paralympischen Dorfes noch nicht fest. Jedoch ist die zentrale Grundlage aller Überlegungen, dass ein sozial durchmischter und konsequent barrierefreier Stadtteil der kurzen Wege entstehen soll – mit sehr unterschiedlichen Wohnungsgrößen, mit Spielplätzen, Kitas, Schulen, Jugendtreffs und einer ausgewogenen Verbindung von Wohnen und Arbeiten.

  • Olympische Spiele wirkend aktivierend, wecken Interesse und sorgen für mehr Engagement in den Sportvereinen. Der Breitensport und auch informelle und private Sportaktivitäten außerhalb der Vereinsstrukturen erhalten mehr Zulauf.

  • Es gibt keinen Automatismus, dass Olympia das Leben in München verteuert. Die Bewerbung setzt bewusst auf bestehende Sportstätten und nachhaltige Konzepte, um große Neubauten und damit verbundene Kosten zu vermeiden. Gleichzeitig investieren wir in Projekte, die allen zugutekommen – wie den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Schaffung von neuem Wohnraum.

    Folgende Dinge werden konkret umgesetzt:

    Olympisches Dorf wird Wohnraum: Nach den Spielen sollen die Unterkünfte als bezahlbare Wohnungen genutzt werden. So entsteht ein langfristiger Mehrwert für die Stadtgesellschaft.

    Transparenz und soziale Verantwortung: Wir legen großen Wert darauf, dass Investitionen nicht zu Gentrifizierung führen. Deshalb sind soziale Wohnungsanteile und klare Nutzungskonzepte fester Bestandteil der Planung.

    Preise im Alltag: Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass es keine flächendeckenden Preissteigerungen gibt. Lokale Effekte in einzelnen Vierteln sind möglich, aber es gibt wirkungsvolle Möglichkeiten, diese zu begrenzen.

    Unser Ziel ist klar: Olympia soll München nicht teurer machen, sondern lebenswerter – für alle.

  • Im Rahmen der 2022 in München ausgetragenen European Championships, die im Nachhinein auch als „Mini-Olympia“ bezeichnet wurden, wurde die Initiative „Count and Last“ gegründet. Durch die Initiative wurden und werden soziale Projekte wie der Bau von Rollstuhlrampen aus Lego, Clean-Up Projekte in München oder das Versenden sportlicher Weihnachtspakete an Kinder in Osteuropa durchgeführt.

  • Es sind Programme geplant, die Kinder, Jugendliche und ältere Menschen zusammenbringen und für Sport sowie gesellschaftliche Mitwirkung begeistern (z.B. mehrgenerationentaugliche Sportflächen, Schulöffnungen, gemeinschaftliches olympisches Erlebnis).

  • München ist zum wiederholten Mal als sicherste Stadt Deutschlands eingestuft worden. Die Stadt liegt beim Sicherheitsranking der 40 deutschen Großstädte mit mehr als 200.000 Einwohnern seit Jahren unangefochten auf Platz 1. So bietet München auch in Sachen Sicherheit beste Voraussetzung für die Umsetzung großer Veranstaltungen. Nichtsdestotrotz sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen bei den Olympischen Spielen enorm wichtig, weil sie dazu beitragen, die Sicherheit aller Beteiligten (Athleten, Zuschauer, etc.) zu gewährleisten. Im Rahmen Olympischer Spiele kommen Menschen aus der ganzen Welt zusammen, was sie zu einem potenziellen Ziel für verschiedene Bedrohungen machen kann. Durch strenge Sicherheitsvorkehrungen können Risiken minimiert werden. So wird sichergestellt, dass die Spiele reibungslos ablaufen und alle eine positive Erfahrung haben können. Auch wenn die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen ggf. mit der ein oder anderen Einschränkung verbunden ist, so lässt sich diese besser annehmen, wenn man sich Ziel und Nutzen dieser Vorkehrungen nochmal bewusst wird.

  • Wir wissen, dass der Verkehr in München schon heute eine Herausforderung ist. Deshalb ist es uns besonders wichtig, dass die Olympischen Spiele nicht zu zusätzlichen Belastungen führen, sondern langfristig Verbesserungen bringen. Unser Konzept setzt auf einen starken Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, damit die Spiele vor allem mit U-Bahn, S-Bahn und Bussen erreichbar sind. Zusätzlich wird es Maßnahmen geben, um den Individualverkehr während der Spiele zu reduzieren und den ÖPNV zu priorisieren. Investitionen in die Infrastruktur bleiben auch nach Olympia bestehen und kommen allen Münchnerinnen und Münchnern zugute. Darüber hinaus setzen wir auf nachhaltige Mobilitätslösungen wie zusätzliche Radwege und Sharing-Angebote, die den Verkehr nicht nur während der Spiele, sondern dauerhaft entlasten sollen. Unser Ziel ist klar: Olympia darf nicht mehr Stau bedeuten, sondern bessere Mobilität für alle.

  • München als versierter Gastgeber zahlreicher internationaler (Sport-) Großveranstaltungen besitzt eine hohe Expertise und Know-How in der Organisation und infrastrukturellen Planung hoher Zuschaueraufkommen und damit einhergehender Mobilitätsbedarfe.

    Ein durchdachtes Mobilitätskonzept für die Olympischen Spiele ist elementar und wird mit einer hohen Priorisierung im Bewerbungsprozess erarbeitet. Erste Konzeptstudien zeigen, dass die Kapazitäten der unterschiedlichen Fortbewegungsangebote in München ab 2036 ausreichen werden, um Zuschauer, Akteure aber auch die Bevölkerung in ihrem Alltag zu transportieren.

    Die geplante Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs im Rahmen der Stadtentwicklung (STEP2040) und deren zeitliche und finanzielle Unterstützung durch die Olympiabewerbung, bringen eine zusätzliche Entlastung.

    Sicherlich einzigartig sind die derzeitigen Planungen in Richtung einer exklusiven Olympic Lane auf Schienen. Mit dem Ringschluss Nord (Ausbau der S-Bahnstrecke auf einem zu großen Teilen bereits bestehenden Schienennetz) wäre eine Möglichkeit geschaffen, Athlet*innen zeiteffektiv, nachhaltig und sicher zu vielen Sportstätten zu transportieren, ohne den täglichen Verkehr auf den Haupt-Verkehrswegen zu beeinträchtigen.

    Als internationale Tourismusregion ist München zudem auf viele Touristen eingestellt (Hotelzimmer, Gastronomie, Touristische Attraktionen). Ausreichend attraktive Rückzugsmöglichkeiten ins naturnahe Umland und den städtischen Grüngürtel, sollen die Stadt und ihre zentralen Event-Areale entlasten.

    Vergleichbare Größen: Zu den Olympischen Spiele Paris kamen insgesamt 11,2 Millionen Besucher (fast die Hälfte davon aus dem Großraum Paris). Für die Olympischen und Paralympischen Spiele in München rechnet man mit ca. 7,5 Millionen Besuchern (Berechnung des RAW). Im Rahmen des Oktoberfestes 2024 wurden 6,7 Mio. Besucher gezählt.

IOC

  • Richtig ist: Im Rahmen des aktuell laufenden nationalen Auswahlverfahrens hat etwa der DOSB noch nicht alle Bewertungskriterien festgelegt. Auch im nachfolgenden internationalen Verfahren entstehen verschiedene Erkenntnisse vielfach erst im Austausch mit dem IOC. Dies wird allerdings auch deshalb so gemacht, damit sich Zielsetzungen des IOC und lokale Gegebenheiten aneinander orientieren können. Das ist im Sinne eines optimierten Konzepts und eines kostengünstigeren Bewerbungsverfahrens durchaus sinnvoll – verringert aber in einer frühen Phase der Bewerbung noch die Gewissheiten für Planungsüberlegungen. Sicher ist aber auch: Mit der aktuellen Bewerbung beim DOSB werden noch keinerlei rechtsverbindliche Zusagen gemacht. Zudem hat das IOC im Rahmen der Reformen generell den Umfang der Verträge und die Pflichten der Ausrichterstädte stark reduziert. Es gibt auch nicht mehr die Forderung nach unbeschränkten finanziellen Garantien.

  • Aufgrund der Kritik an den immer größer werdenden Kosten stellt das IOC mit der „Agenda 2020+5“ die Austragungsstadt wieder mehr in den Fokus der Bewerbung bzw. Ausrichtung. Alle kommenden Spiele sollen sich an der Stadt ausrichten – nicht andersherum. Dies war bereits bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris der Fall. Den Städten wird im Rahmen einer Bewerbung bezüglich der Finanzierung entgegengekommen. Vertragsregelungen wie die uneingeschränkten finanziellen Zusagen einer Ausrichterstadt an das IOC wurden abgeschafft. Das IOC hat zudem den Anteil an Refinanzierungsmaßnahmen für die Bewerberstadt deutlich erhöht.

  • Mit der Agenda 2020+5 fordert das IOC auch Nachhaltigkeitsziele, soziale Ziele und Menschenrechte ein. Die Art und Weise der Planung und Durchführung der Olympischen Spiele in anderen Ländern wurde oft kritisiert. Der Kurswechsel im IOC gibt uns in München nun die Chance, der ganzen Welt zu beweisen, wie Nachhaltigkeit und soziale Ziele im Kontext der Spiele erreicht werden können.

  • Anders als bei früheren Bewerbungen wird die Münchner Bevölkerung von Anfang an über die Abläufe der Bewerbung informiert, u.a. durch Veröffentlichung des Bewerbungskonzepts und des Stadtratsbeschlusses. Ein Kerngedanke der Bewerbung ist die breite Beteiligung der Münchner Bevölkerung. Diese ist u.a. mit dem Bürgerentscheid und einer umfassenden Kommunikationsoffensive während der gesamten Bewerbung sichtbar. Auch in das Konzept wurden viele unterschiedliche Fachleute aus der ganzen Stadt miteinbezogen. Ziel ist es, Olympia als Anlass für gegenseitiges Engagement, Ehrenamt und neue Mitmach-Kultur in der Stadtgesellschaft zu nutzen.

  • Nach derzeitigem Planungsstand soll ein Teil der Veranstaltungen kostenlos angeboten werden, was die Zugänglichkeit für sämtliche Bevölkerungsschichten fördert. Bereits bei den European Championships 2022 waren einige Events kostenfrei. Die Organisatoren der Olympischen Spiele von Paris haben etwa 100.000 sogenannte Solidaritäts-Tickets an Stadtbewohner ausgegeben.

  • Die neue IOC-Agenda fordert und fördert maßvolle Planungen. Die IOC-Agenda 2020+5 gibt sogar explizit an, dass keine neuen Bauten notwendig sind, und die Städte werden zur Nutzung temporärer Stätten oder Bestandsgebäude ermutigt. Dafür kann auch auf andere, umliegende Städte ausgewichen werden, wie für das olympische Fußballturnier geplant ist.

Wirtschaft und Tourismus

  • Die Stadt und nicht das IOC wird für die Vergaben im Infrastrukturbereich zuständig sein und kann tun, was möglich und zulässig ist, um regionale Unternehmen einzubinden. Zudem führt die Ausrichtung Olympischer Spiele immer zu Innovationsdruck, bspw. in der Telekommunikation, der (Übertragungs-)Technik, der Mobilität, der Medizin, der Materialtechnik, der Digitalisierung, oder bei Smart-City-Anwendungen. München kann sich als innovativer Standort positionieren und es entstehen viele Chancen für innovative Unternehmen und Start-ups.

  • Pilotprojekte, neue Mobilitätsinfrastruktur und weltweite Aufmerksamkeit wirken wie ein Magnet für technologieaffine Unternehmen, Startups und Forschungszentren. Im Rahmen der Olympischen Spiele sind Pilotprojekte bspw. in der Telekommunikation, der (Übertragungs-)Technik, der Mobilität, der Medizin, der Materialtechnik, der Digitalisierung, oder bei Smart-City-Anwendungen möglich. München positioniert sich als zukunftsweisender Standort für innovative Anwendungen und kann langfristig profitieren.

  • Umfragen in Paris haben ergeben, dass während oder nach den Olympischen Spielen fast doppelt so viele Personen Paris als gastfreundlich wahrgenommen hatten als noch ein Jahr zuvor. Nach Barcelona 1992 sind dort die Hotelauslastungen dauerhaft um ca. 10% gegenüber der vorolympischen Zeit gestiegen.

  • München unterliegt nicht zuletzt wegen seiner Attraktivität einem hohen Zuzug und Bevölkerungswachstum – auch unabhängig von öffentlichen Planungen oder Sportgroßereignissen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele. Dies erfordert eine zukunftsgerichtete und langfristige Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur, die nur mit gesunden Kommunalfinanzen auf Basis einer starken Wirtschaftsregion bewältigt werden kann.

    Durch Olympia können zusätzliche Finanzmittel durch den Freistaat Bayern und den Bund bereitgestellt werden, die die geplante Stadtentwicklung beschleunigen und erweitern können.

Kosten

  • Für eine möglichst transparente und nachvollziehbare Beantwortung muss man zwischen verschiedenen Kostenarten unterscheiden:

    Bewerbungskosten

    Das IOC hat auf die teilweise sehr hohen Bewerbungskosten mit stark verringerten Anforderungen reagiert.  Ziel ist eine Reduzierung der Kosten um über 80 Prozent. In früheren Jahren lagen die Kosten für das internationale Bewerbungsverfahren bei 30 bis 40 Millionen Euro. Dem stehen nun erste Erfahrungswerte mit deutlich geringeren Beträgen in der Größenordnung von 5 bis 8 Millionen Euro gegenüber. Im Verhältnis zu den dadurch möglichen Milliarden-Zuschüssen, eine aus unserer Sicht sinnvolle „Investition“.

    Der Bund hat hierbei bereits seine Bereitschaft zur Beteiligung gegenüber dem DOSB erklärt. Der Freistaat Bayern hat gegenüber der Landeshauptstadt München ebenfalls eine grundsätzliche Unterstützung angekündigt. Eine weitere Möglichkeit liegt im privaten Sektor: Im Rahmen der Bewerbung um die Olympischen Spiele 2018 ist über die Privatwirtschaft eine Refinanzierung der Kosten gelungen.

    In den Bewerbungskosten sind nicht die Kosten eines Bürgerentscheids enthalten (circa 6,7 Millionen Euro). Denn: Referenden fallen in die alleinige Verantwortung einer Kommune.

    Kosten nach der Bewerbung für die Vorbereitung und Umsetzung der Spiele

    Diese Kosten werden unterteilt in zwei Bereiche: Je nachdem, ob dafür das Organisationskomitee zuständig ist (dies sind die Eventkosten) oder nicht (dies sind die Kosten für Stadtentwicklungsprojekte, also Investitionen in die Infrastruktur).

    Event-/Durchführungskosten

    Olympische Spiele bis zum Jahr 2020 unterlagen einer enormen Kostensteigerung. Verantwortlich dafür war häufig eine Mischung aus unflexiblen und hohen Anforderungen des IOC sowie dem eigenen Ehrgeiz der Ausrichter. Die Kosten für Tokio 2020 lagen beispielsweise bei knapp 20 Milliarden US-Dollar. Die Olympischen und Paralympischen Spiele von Paris 2024 waren nun die erste Ausgabe, die auf Basis der IOC-Reformen organisiert wurden. Die Gesamtkosten werden hier offiziell mit circa 9 Milliarden Euro angegeben. Davon entfielen etwa 50 Prozent auf die eventbezogenen Durchführungsosten, also etwa 4,5 Milliarden Euro, die jedoch zu 95 Prozent aus dem privaten Sektor finanziert wurden – inklusive 1,23 Milliarden Euro von Seiten des IOC

    Da diese Refinanzierung aus gesicherten und größtenteils kalkulierbaren Quellen erfolgt (vor allem Ticketverkauf, Beitrag des IOC aus den TV-Rechten sowie Gelder von Sponsoren) kann auch für mögliche Spiele in München davon ausgegangen werden, dass diese Kosten ebenfalls weitgehend erwirtschaftet werden können.

    Kosten der infrastrukturellen Investitionen

    Die Kosten für infrastrukturelle Projekte bilden einen langfristigen Nutzen ab. Sie dienen der Stadtentwicklung in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Mobilität, Klima- und Umweltschutz sowie Sport. Die Kosten ergeben sich dabei nicht aus konkreten Forderungen des IOC, sondern stehen grundsätzlich im Ermessen der Ausrichter*innen.

    Im aktuell frühen Stadium ist eine lückenlose Darstellung von Kosten zu allen Entwicklungsoptionen in diesen Bereichen kaum möglich, da für große infrastrukturelle Vorhaben immer Machbarkeitsstudien und konkrete Planungen nötig sind. Für bereits bekannte und geplante Projekte liegen jedoch erste Kostenrahmen oder Kostenschätzungen vor.

    Auch eine mögliche finanzielle Beteiligung Dritter ist noch nicht berücksichtigt – etwa Investitionen der privaten Bauwirtschaft mit Blick auf die Nutzung und wirtschaftliche Verwertung nach den Olympischen Spielen.

    Zum Vergleich: Bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 2024 lag das Budget für die infrastrukturellen Investitionen bei 4,5 Milliarden Euro. Diese Kosten wurden zu 50 Prozent durch den privaten Sektor getragen und waren damit deutlich stärker fremdfinanziert, als dies ohne Olympische Spiele der Fall gewesen wäre.

  • Die neue IOC-Agenda ist keine leere Worthülse. Das IOC zeigte die Ernsthaftigkeit der neuen Agenda bereits im Zusammenhang mit dem Ausrichter Tokyo. Die Stadt musste Wettkampfstätten auswechseln und statt Neubauten temporäre Lösungen suchen, obwohl im Austragungskonzept von 2013 andere Pläne gegolten hatten.

  • Städte können sich für mehrere Austragungsjahre parallel oder flexibel bewerben, was die Chancen steigert und Prozesse vereinfacht. Transparenz und Nachvollziehbarkeit wurden erhöht. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten.

  • Olympia soll keine Mittel von Schulen, Kitas oder sozialen Projekten abziehen, sondern zusätzliche Impulse geben. So wird das Olympische Dorf nach den Spielen zu einem neuen Stadtquartier mit bezahlbarem Wohnraum. Auch Investitionen in Infrastruktur und Sportstätten kommen der Bevölkerung dauerhaft zugute. Unser Ziel ist, dass Olympia nicht in Konkurrenz zu wichtigen sozialen Aufgaben steht, sondern einen Mehrwert für alle Münchnerinnen und Münchner schafft.

Nachhaltigkeit

  • Speziell Olympische Winterspiele, aber auch verschiedene Ausgaben Olympischer Sommerspiele haben aufgrund hoher und wenig flexibler Anforderungen des IOC in der Vergangenheit zu massiven Investitionen sowie zu Flächenversiegelungen und sonstigen Eingriffen in die Natur und in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der jeweiligen Region geführt. Beispielsweise wurde eine große Zahl an ambitionierten Sportstätten mit höchsten Qualitätsstandards ohne erkennbare Nachnutzungsoption neu errichtet, ausgedehnte Ergänzungsflächen wurden neu geschaffen, ein Ausgleich im Sinne einer Kompensation zugunsten der Umwelt wurde wenn dann nur begrenzt geschaffen. Sportstätten und auch andere neu geschaffene Infrastruktur wurden nicht instandgehalten, soziale Unterschiede sind gewachsen und der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung blieb aus.

    Daher ist von hoher Bedeutung, aus diesen Fehlern zu lernen – sowohl durch veränderte Maßgaben und Grundlagen des IOC als auch durch eigene maßvollere Planungen.

    Die Reaktion des IOC: „Agenda 2020 + x“

    Im Zuge einer Reformdiskussion hat das IOC die kritisierten Punkte beleuchtet und eine grundsätzliche Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeit Olympischer und Paralympischer Spiele eingeleitet. Verschiedene neue Agenden wurden auf den Weg gebracht: Mit der Agenda 2020 sowie der Agenda 2020+5 wurden neue Maßstäbe an Spiele definiert. Diese dienen laut IOC nun der Flexibilität, der Effizienz und der Kostensenkung. Unter anderem wurde Folgendes festgelegt:

    Über 30 Prozent gestiegene Nutzung bestehender Infrastruktur durch Abschaffung von Mindestanforderungen, Vermeidung von Neubauten, maximale ÖPNV-Nutzung und eine flexible Anzahl Olympischer Dörfer. In Paris 2024 lagen die Nutzungswerte daher bereits deutlich besser, auch für Los Angeles 2028 wird dies erwartet.
    90 Prozent der Sportstätten müssen bereits bestehen oder dürfen maximal temporär platziert werden. Folglich dürfen maximal 10 Prozent der Sportstätten neu gebaut werden. Rechnerisch sind angesichts der insgesamt notwendigen Zahl an Sportstätten damit maximal 4 Neubauten möglich – deutlich weniger als vorher. Zum Vergleich: Das Münchner Konzept enthält nur einen einzigen Neubau, der aber ohnehin geplant war, sowie derzeit fünf temporäre Sporthallen.

  • Im Gegenteil, die Planungen beschleunigen das Erreichen der Spiele. Die Schaffung offener, durchgehender Grünkorridore ist elementar für die Stadtbelüftung. Im Rahmen der Spiele ist unter anderem die Begrünung der ehemaligen Olympia-S-Bahn-Trasse vorgesehen. Zudem helfen die geplante Aufwertung des Hüllgrabens und Entsiegelungen dabei, dass die Grundwasserneubildung und das Mikroklima der Stadt verbessert werden. Durch die Integration von Solar-Panelen im neuen Olympischen Dorf sowie auf neu geschaffenen und sanierten Arealen und Sportstätten können diese zu großen Teilen mit regenerativer Energie betrieben und bewirtschaftet werden.

  • Zwar gibt es noch keine konkreten Kennzahlen, dennoch ist im Vergleich zu olympischen Winterspielen oder vergangenen Sommerspielen mit einem deutlich geringeren Einfluss auf die Natur zu rechnen. Durch Bestandsbauten und temporäre Nutzung lässt sich Neuversiegelung vermeiden. Laut Nachhaltigkeitsbericht der Olympischen Spiele 2024 in Paris konnte der CO2-Fußabdruck im Vergleich zu vorangegangenen Spielen um ca. 54,6% gesenkt werden. Dies lässt sich auf die neue, nachhaltige Ausrichtung und das gewandelte Bewusstsein des IOC zurückführen. Das One Village-Konzept und die reduzierte Zahl von Austragungsorten senken Kosten und Komplexität.

  • Ja, die Anwendung des Masterplan „Solares München“ bei olympischen Bauprojekten würde der Stadt beispielsweise helfen, nachhaltiger zu werden und gibt einen langfristigen strukturellen Impuls für eine klimaresiliente und energieneutrale Stadtentwicklung. Auch hier sind die Olympischen Spiele ein Katalysator für die Umsetzung sinnvoller Pläne, die ansonsten vielleicht nur langsam zum Tragen kommen würden.

  • Bei Materialwahl und Energieversorgung werden hohe Nachhaltigkeitsstandards eingehalten. Das spart nicht nur CO₂, sondern reduziert langfristig die Nebenkosten für künftige Bewohnerinnen und Bewohner.

Sport

  • Fast 70% der Münchnerinnen und Münchner treiben regelmäßig Sport, etwa 40% sind in Vereinen, das ist bundesweiter Rekord. Die Olympischen Spiele erneuern, modernisieren und erweitern Sportstätten umfassend, fördern Jugend- und Breitensport sowie Inklusion mit der Durchführung der Paralympics im Anschluss. Es ist nachgewiesen, dass Sport-Großereignisse unmittelbare Auswirkungen auf Vereinseintritte, Aktivität im Breitensport und ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen haben. Im Breiten- wie im Gesundheitssport gehen die Teilnehmerzahlen nach oben. Für Kinder bedeutet Bewegung die Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und der kognitiven Entwicklung, für ältere Erwachsene ist Bewegung ein zentraler Aspekt des gesunden Alterns.

  • Die 1970 ins Leben gerufene Trimm-Dich-Bewegung erhielt durch die Olympischen Spiele 1972 einen regelrechten Boom. Durch die positive Aufladung des Sports in der öffentlichen Wahrnehmung schlossen sich unzählige Städte und Gemeinden der Bewegung an, indem sie Trimm-dich-Pfade errichteten und so dauerhaft zu mehr Bewegung motivierten. Olympische Spiele wirkend nachgewiesenermaßen aktivierend, sie wecken Interesse und sorgen für mehr Engagement in den Sportvereinen. Der Breitensport aber auch informelle und private Sportaktivitäten außerhalb der Vereinsstrukturen erhalten in Folge mehr Zulauf.

  • Durch das olympische Leitbild werden Werte wie Fairness, Teamgeist, Respekt und gegenseitige Unterstützung vermittelt und in der Stadtgesellschaft sichtbar gelebt. Die Spiele dienen bewusst dazu, diese Prinzipien über den Sport hinaus in Alltag und Stadtentwicklung zu verankern.

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